Staatssekretär Kaiser: Mehrjährige Unterstützung ermöglicht nötigen Spielraum für eine nachhaltige Weiterentwicklung


Die Landesregierung fördert mit rund 1,5 Millionen Euro soziokulturelle Zentren, um sie unter anderem bei der Neuausrichtung ihres künstlerischen Profils zu unterstützen. Für die Konzeptförderung sind in diesem Jahr elf soziokulturelle Zentren in Nordrhein-Westfalen von einer Fachjury ausgewählt worden. Sie erhalten in der Regel eine dreijährige Unterstützung in Höhe von bis zu 150.000 Euro. Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, hat am Montag (28. September) stellvertretend für die geförderten soziokulturellen Zentren dem „Grend“ in Essen den Förderbescheid für das Vorhaben „Concept Interface – Neue Schnittstellen zum Morgen“ überreicht.

„Soziokulturelle Zentren stehen für ein vielfältiges Kulturprogramm, niedrigschwellige Zugänge, gesellschaftliche Teilhabe und kulturelle Diversität. In dieser Funktion sowie als Partner von freien Initiativen und kommunal getragenen Kultureinrichtungen sind sie fester Bestandteil des kulturellen Angebots in Nordrhein-Westfalen. Mit der Konzeptförderung stellen wir den soziokulturellen Zentren eine finanzielle Unterstützung über drei Jahre zur Verfügung und ermöglichen damit den nötigen Spielraum für eine nachhaltige Weiterentwicklung. Die Konzeptförderung soll den Zentren helfen, ihre individuelle künstlerisch-kulturelle Ausrichtung zu schärfen, Strukturen zu professionalisieren und neue Formate auszuprobieren“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser.

Die Vorhaben der soziokulturellen Zentren sind individuell an die jeweilige Situation vor Ort angepasst. So will etwa das „Grend“ in Essen Steele mit Hilfe der dreijährigen Landesförderung einen Prozess beginnen, der kreative und soziale Kräfte bündelt, um Spaltungsbewegungen in der Gesellschaft entgegenzutreten, die sich im Stadtteil auf besondere Weise offenbaren. Gearbeitet wird mit künstlerischen Formaten, kulturellen Aufführungen und anderen Veranstaltungen, der Vermittlung interkultureller Kompetenzen und der Förderung demokratischer Prozesse – stets dem Selbstverständnis eines „offenen Hauses“ folgend.

Folgende elf soziokulturellen Zentren erhalten eine Konzeptförderung:

  • Bollwerk 107, Moers: „Bollwerk 107 meets… Experimentierraum Begegnung“
  • B-Side, Münster: „Die Ko-Programmierung der B-Side“
  • Forum Billebrinkhöhe, Essen; „Behinderte Menschen als Kunstschaffende im inklusiven Prozess“
  • Grend, Essen; „Concept Interface – Neue Schnittstellen zum Morgen: Ein Konzept zur künstlerischen und strukturellen Neuausrichtung des Grend Kulturzentrum in bewegten Zeiten“
  • Kabawil, Düsseldorf: „Kabawil Community Lab“
  • Lokal Harmonie, Duisburg; „Soziokultur für Duisburg“
  • Pelmke, Hagen „Kunstverortungen: Pelmke off – Leben im Quartier“
  • Stroetmann Fabrik, Emsdetten: „App nach draußen – Mobile Kulturarbeit digital kommuniziert“
  • Theater am Schlachthof (TAS), Neuss: „Reinholen und Rausgehen – Neues Publikum fürs TAS“
  • Theaterwerkstatt Bethel, Bielefeld: „Inklusive künstlerische Praxis auf dem Prüfstand! Zur Profilstärkung und -schärfung des Volxtheaters der Theaterwerkstatt Bethel“
  • Zeche Carl, Essen: „Zukunft CARL.“

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert die Geschäftsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur NRW mit Sitz in Münster und vergibt Projektmittel an soziokulturelle Zentren und Initiativen in Höhe von über zwei Millionen Euro in diesem Jahr.

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(Quelle: Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Presseinformation vom 28.09.2020)